Mittwoch, 13. Juli 2016


Heute unsere Audio-Ausgabe vom Juli-Newsletter, der bereits Anfang Juli raus ging. Wenn's euch gefällt, dann können wir das nochmal machen. Liebe Grüße aus Alaska!





Freitag, 8. Januar 2016

Liebe Freunde!

Die Freude ist wirklich unbeschreiblich! Am 29. August kam Calvin James Hornfischer auf die Welt! 
Zeitweise waren bis zu acht Personen im Entbindungsraum - völlig normal in der Indianerkultur. Zur tatsächlichen Entbindung in den frühen Morgenstunden waren dann nur noch Silke und zwei ihrer Schwestern da. Auf Wunsch der leiblichen Mutter Nicole konnte Silke sogar die Nabelschnur durchschneiden! Weihnachten mit einem Neugeborenen zu feiern war etwas ganz
Besonderes für uns. Durch die gewünschte aber doch überraschende Adoption sind in den letzten Monaten einige Dinge auf der Strecke geblieben.




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Um die Papierangelegenheiten zu regeln, mussten wir Anfang November an die Küste nach Hooper Bay fliegen, der Wohnort von Nicole.
Dort trafen wir auch den leiblichen Vater und Cal’s großen Bruder und den Rest seiner Familie. Auch Oma und Opa waren da, die ihm traditionell einen Yupik-Eskimo Namen gegeben haben: „Acaakulluq“.
Eines Abends haben wir uns mit Daniel und seiner Frau Lola darüber ausgetauscht, wie Gott doch alles so wunderbar geführt hat. Ihr erzählten dass wir schon seit acht Jahren um Nachwuchs beten. Da erzählt Daniel, dass es vor acht Jahren gewesen ist, als Nicole in seine Klasse kam. Er konnte nie sagen, warum sie seinen Kontakt suchte. Doch Jahre später war genug Vertrauen gewachsen, um Daniel und Lola in ihre Adoptionspläne einzuweihen! Unsere Augen fangen das Schwitzen an, wenn wir daran denken, dass Gott womöglich sofort auf unser Gebet agiert hat, nur sahen wir es nicht und waren noch zu ungeduldig!
Wären wir mit einer Fluggesellschaft geflogen, hätte uns der Flug für Silke und mich $3000 gekostet. Gott sei Dank konnte der Missionsflieger Flüge kombinieren und so gingen die Kosten für uns auf ein Drittel runter.
Vielen Dank für Euer jahrelanges Mitbeten für ein weiteres Kind. Wir sind überwältigt, wie Gott erhört hat. Finn ist ein stolzer, großer Bruder!

Sehr dankbar sind wir für die treue Teilhabe vieler von euch an unserer - vielmehr Gottes Arbeit - hier in Alaska. Eure finanzielle Unterstützung in den letzten fünf Jahren ist sehr beständig und viel Grund zur Dankbarkeit. Ihr seid einfach spitze!
Was sich betreffs der Finanzen geändert hat sind vor allem die Kursschwankungen des Euro/Dollar der letzten Monate, die uns zu schaffen machen. Erstmals seit über fünf Jahren sind wir nun unterfinanziert. Hinzu kamen zusätzliche Gebühren für einen weiteren Visumsantrag, der uns langfristig die Arbeit hier drüben erleichtern wird. Wem es freudig aufs Herz gelegt ist, darf gerne eine Extraspende überweisen. Gerne würden wir aber auch noch neue Leute mit ins Boot ziehen, sei es durch Einmalspenden oder auch einen Dauerauftrag. Hier haben wir ein breites Spektrum von 10- 180 Euro, der Durchschnitt bei 40 Euro. Es fällt uns nicht ganz einfach, über Geld zu reden, doch einige von euch fragen auch immer wieder nach und so möchten wir auch hier offen sein.

Nun noch ein paar Bilder aus dem letzten Jahr. In ein paar Wochen hört ihr wieder von uns.

Gemeinsam mit euch - für den König unterwegs - bis an die Enden der Erde!

Eure Hornfischers
Martin und Silke mit Finn und Cal

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Dienstag, 1. September 2015

Liebe Freunde!

Nun ist es ruhig im Hühnerhaus, der Hahn kräht nicht mehr. Durch die fehlende Dunkelheit in den letzten Monaten hat der Hahn viele Nächte durchgekräht. Mit ihm wurden 17 weitere Masthühner geschlachtet und lagern nun in der Truhe neben dem Lachs, den wir bereits im Juni gefangen haben – es ist ein Kommen und Gehen.

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Brent, der diesen Winter bei uns gewohnt hat, hat sich beruflich umorientiert und hat uns Ende Mai wieder verlassen und arbeitet nun wieder in den „Lower 48“, wie der Rest der USA, hier oben in Alaska genannt wird.  Es bleiben schönen Erinnerungen – es ist ein Kommen und Gehen.

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Zu unserer großen Freude haben uns Silkes Eltern und Bruder Jens besucht. Nachdem wir sie in Fairbanks empfangen haben, konnten sie uns noch bei unserem Jahreseinkauf helfen bevor wir mit ihnen die klassischen Touristenziele besucht haben – Denali Nationalpark und die Kenaihalbinsel an der Pazifikküste. Danach konnten sie unser zuhause in Galena kennenlernen und haben bei so manchen Projekten geholfen. Vielen Dank!  Ende Juli haben sich unsere Lieben dann wieder verabschiedet – es ist ein Kommen und Gehen.


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Der Sommer war sehr trocken und in ganz Alaska, wüteten über 200 Waldbrände.  Die Nachbarortschaft Nulato musste teilweise evakuiert werden, konnte aber durch den vereinten Einsatz der „Smokejumper“ (so werden die Feuerwehrleute genannt, die den Sommer über die Brände bekämpfen) und den verbliebenen Bewohnern geschützt werden.  Das ganze Dorf war von Feuer umzingelt; bei den Luftaufnahmen zwei Wochen später bekam ich eine Gänsehaut. Offensichtlich hat Gott noch etwas vor in diesem Dorf. Familie Casey, die ein Jahr zur Eingewöhnung in Galena gewohnt hat, ist nun Anfang August nach Nulato gezogen, um dort eine Gemeinde zu gründen. Bitt betet um eine gute Aufnahme in der Dorfgemeinschaft. Es ist ein Kommen und Gehen.

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Auch Nina aus Pilot Station, 500 km abwärts am Yukon, wird dieses Jahr wieder mit uns leben. Sie kommt heute mit dem Flieger rein. Anfang Juni hatte Martin die Gelegenheit, mit „Samaritans Purse“ (in Deutschland bekannt durch Weihnachten im Schuhkarton) einen praktischen Missionseinsatz in Bethel zu machen. Bethel befindet sich zwei Flugstunden südwestlich von Galena nahe der Küste. Es wurde 1885 von der Herrnhuter Mission gegründet. Dort halfen wir für eine Woche mit, eine Bibelschulgebäude aufzubauen. Nach Feierabend hatten wir die Möglichkeit, einige Studenten, die in Galena auf die Internatsschule gehen, zu besuchen.  Auf dem Rückweg von Bethel nach Galena haben wir dann auch noch Nina mit ihrer Familie in Pilot Station besuchen können, das war sehr wertvoll.  Es ist ein Kommen und Gehen.

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Nach einem 9 Stunden Direktflug, von Frankfurt nach Fairbanks, landete dann auch Praktikant Danilo in Galena. In einer christlichen Zeitschrift hatte er einen Artikel über uns gelesen und Kontakt mit uns aufgenommen. Danilo wird die nächsten 10 Monate bei uns wohnen. Der erste Eindruck ist sehr positiv und wir freuen uns auf die gemeinsame Zeit – es ist ein Kommen und Gehen.

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Seit 8 Jahren beten wir mit Finn jeden Abend um ein weiteres Geschwisterchen.  Anfang Juli trafen wir auf einer Fortbildung Daniel aus dem Küstendorf Hooper Bay und in einem Gespräch erwähnten wir beiläufig, dass wir gerne adoptieren möchten und schon seit Jahren mit dem Jugendamt in Verbindung stehen.  Drei Wochen später, als wir gerade mit Silkes Familie auf Tour waren, bekamen wir einen überraschenden Anruf von Daniel. Er erzählte, dass eine junge Frau aus seinem Dorf ihr Baby zur Adoption frei geben möchte. Wir seien die vierte Familie, die er anfrage, letztlich würde dann die Mutter entscheiden, wo der Junge hinkommen soll. Zwei Familien war es aus verschiedenen Gründen augeblicklich nicht möglich. Die Junge Frau entschied sich dann für eine Familie aus den „Lower 48“. Nach einer Woche entschied sie sich allerdings um, sie würde ihr Kind lieber in Alaska aufwachsen haben. So hatte Daniel die schwere Aufgabe, die Familie anzurufen und über die Änderung zu informieren. Die Antwort der Familie war überraschend! Die Erleichterung war durch das Telefon zu hören. Aus unerklärlichen Gründen hatten sie keinen Frieden von Gott und die Absage war eine positive Bestätigung. Der Geburtstermin ist der 28. August. Silke und Finn sind Anfang der Woche nach Anchorage geflogen, um die leibliche Mutter zu treffen und auf das Baby zu warten.
Viel Spannung liegt in der Luft. Nach einem ersten Kennenlernen entspannt sich die Atmosphäre. „Wisst ihr schon, wie ihr das Kind nennen wollt?“ wird Silke gefragt. Eigentlich wollten wir den Namen erst bei der Geburt preisgeben, aber letztendlich sagt Silke den Namen, der uns die letzten Wochen nicht mehr aus dem Kopf geht. Freudiges Lächeln scheint über das Gesicht der werdenden Mutter und ihrer zwei Schwestern, die auch zugegen sind. So heißt ihr Papa auch!! Wir sehen diese „Kleinigkeiten“ als Gottes klare Führung und beten auch weiterhin um seinen Beistand in dieser Lebensveränderung.  Bitte betet doch mit uns Sturm, damit alles seinen rechten Weg geht und auch die Mutter nicht mehr ihre Meinung ändert. Viele Dinge wie ein Bett, Wickeltisch, Kleidung etc. müssen nun noch auf die Schnelle besorgt werden.
In ein paar Tagen werde auch ich nach Anchorage fliegen, um bei der Geburt dabei sein zu können. Und wenn Gott will und wir leben, kommen wir im September wieder zu viert nach Galena! Es ist ein Kommen und Gehen.

Seit nun fünf Jahren verschickt Katrin Sack aus Seußen unseren Rundbrief an alle, die ihn per Post erhalten.  Auch bei ihr gab es die letzten Monate eine gewaltige Lebensveränderung und so ist sie in den heiligen Stand der Ehe eingetreten. Leider konnten wir bei der Hochzeit nicht dabei sein. Katrin, hab' vielen herzlichen Dank für deine Hilfe, du hast uns damit sehr entlastet!  Es ist ein Kommen und Gehen! Nun sind wir auf der Suche nach jemandem, der drei bis vier Mal im Jahr unseren Rundbrief versendet. Bitte melde dich bei uns, dann können wir dir mehr Infos geben.

Bezüglich des Hauses , in das wir bereits vor einem Jahr eingezogen sind und das SEND Anfang Juli kaufen wollte gibt es einige Neuigkeiten.
Wir sind immer noch auf einem guten Weg, allerdings hatten wir in letzter Minute vor dem Kauf entdeckt, dass die Sickergrube für das Abwasser kaputt ist. Dies ist noch eine Folge der Flut von vor zwei Jahren und war niemandem aufgefallen... Sobald der Schaden behoben ist, wird SEND das Haus kaufen. Ein herzliches Dankeschön an alle, die sich hier schon beteiligt haben. Wir beten weiterhin um den fehlenden Restbetrag von knapp 14.000 Euro.

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Gemeinsam mit euch – für den König unterwegs – bis an die Enden der Erde!
Eure Hornfischers
Martin und Silke mit Finn


Montag, 24. August 2015

Getting ready for winter




Eigentlich laufen die Vorbereitungen auf den anstehenden Winter schon den ganzen Sommer. Heute haben wir wieder eine entscheidende Etappe geschafft. Der Heizanlage, die letztes Jahr ausgefallen ist, wird durch eine neue ersetzt. Die richtigen Kräfte waren da, auch die rechte Maschine, um den 1 Tonnen  schwere Fracht ins Haus zu befördern. Nur an Platz mangelte es uns reichlich.

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 Zu Anfang war die Einfahrt noch breit genug.

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 Hinter dem Haus wurde es dann schon enger...

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 Rückwärts ging es dann hinter dem Haus noch mal um die Ecke, wo wir vor ein paar Wochen eine neue Tür installiert haben.

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 Und hoch damit, die Heizanlage wiegt 1 Tonne!

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 Noch mal ausgemessen...

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 ...und schon wir die Kiste durch die neue Tür geschoben.

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Fingerspitzengefühl ist gefragt, wenn der 7.50m lange ausziehbare Gabelstabler den Ofen durch die Tür bugsiert, ganz zu schweigen von den ganzen Bäumen rundherum!

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 Jetzt nur noch die Kette abmontieren und fertig ist die Kiste. Aber Vorsicht, jetzt nur keinen Leichtsinnsfehler!

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Alle glücklich! Von rechts, Danilo unser Praktikant, der vor einer Woche zu uns gezogen ist und sich schon sehr gut bewährt hat! Daneben Ross, unser langjähriger Freund, mit dem ich schon viele Dinge erlebt habe. Links von der Heizanlage mit mir stehend, Nina aus Pilot Station, 500 km flussabwärts. Auch Nina ist wieder bei uns eingezogen um dieses Jahr in Galena auf die Schule zu gehen.

Montag, 26. Januar 2015

Der Winter ist da!

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 Frostige Temperaturen haben uns nun doch noch erreicht. Die letzte Woche hatten wir jeden Tag um die -40° Celsius. Heute morgen die tiefsten Temperaturen soweit, - 46° Celsius (-49° Fahrenheit).

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Anfang Januar hatten wir in Galena den ersten Feuerwehreinsatz des Jahres. Ein elektrischer Defekt im Spülraum der Internatsküche löste ein Feuer aus. Gott sei Dank war es noch nicht so bitter kalt (-15° C). Durch den vereinten Einsatz des ganzen Dorfes konnte das Feuer schnell unter Kontrolle gebracht werden.

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Feuerwehrhauptmann Tim
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Das Feuer befand sich überwiegend in den Wänden.

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Auslaufendes Wasser aus undichten Stellen friert zügig ab und verwandelt den Boden zur Eislauffläche.

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Auch zahlreiche Feuerlöscher konnten den Brand nicht löschen.

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Durch die Metallwände hatte das Löschwasser nur sehr begrenzte Wirkung auf den Brand, während die Schläuche volle Kanne laufen, reißen wir die Metalwände mit Werkzeug ein; überflüssig zu erwähnen, dass ich nach ein paar Sekunden nass bis auf die Haut bin.
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Hier der Pastor mit einem Ältesten der Gemeinde an der Pistole.

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Der Feuerwehrwagen ist schon etwas älter und fragil, hat aber seinen Dienst erfüllt.

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Alle packen an.

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Als die Temperaturen noch wärmer waren...

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Verwandelte Landschaft durch Eisnebel.

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Kiska im vollen Galopp; die Kälte macht ihm nicht viel aus.

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Finn mit zwei Freunden beim Comic lesen; Asterix & Obelix.

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Kiska und Bandit sind mittlerweile gute Freunde geworden.

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Silke kam von einer Frauenkonferenz mit frischem Obst zurück!
 
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Kerzen sind immer noch eine gute Lichtalternative.

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Mittagssonne über dem Yukon.

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Das schon seit Jahren verfallene "Yukon Inn".

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Frostige Temperaturen bringen klaren Himmel und Sonnenschein. Zwar es die letzten Monate sehr warm, aber damit einher geht auch eine starke Bewölkung.