Surface Pro (2017) mit Linux Mint

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Gestern war ein altes verlassenes MacBook Pro dran, heute habe ich ein Microsoft Surface Pro von 2017 vom nicht mehr unterstützten Windows 10 befreit. Windows 11 lässt sich dort nicht mehr installieren, weil ein Intel Core i7-7660U nicht mehr gut genug ist. Das ist eine Microsoft-eigene Hardware mit 16 Gigabyte RAM und 1 Terabyte SSD. “Zu alt” für Windows 11, aber geradezu gelangweilt mit Linux Mint. Genialer Move von Microsoft, den Kunden zum Umstieg zu bewegen. 🤦‍♂️

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Diesmal ging die WLAN-Hardware aus dem Stand, aber ich habe noch den Support für den Touchscreen, den Pencil und die Kamera nachgerüstet.

Dieser Beitrag wurde mit einem Microsoft Surface Pro von 2017 und Linux Mint geschrieben. ❤️

Surface Pro 12-inch und Laptop 13-inch

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Ich vermisse Panos Panay und Ralf Groene, die beide Microsoft verlassen haben und für Amazon Devices arbeiten. Schaut Euch die Ankündigung der beiden neuen Surface Devices an und ihr wisst, warum.

Das neue Pro 12-inch ist ein Rückschritt gegenüber dem letztes Jahr vorgestellten Pro 11. Der Stift hat nicht mehr die sichere Unterbringung in der Tastatur, sondern haftet magnetisch an der Rückseite. Das passt besser zur Nutzung als reines Tablet ohne Tastatur. Allerdings ist Windows eher nicht so toll als Betriebssystem für ein reines Tablet.

Der Laptop ist vor allem kleiner. Beide haben nur den Snapdragon X Plus (8 Kerne) statt des X Elite mit 12 und der magnetische Anschluss ist weggefallen. Man kann auch die SSD nicht mehr so einfach entfernen. Die Frontkamera schrumpft beim Pro von 1440p auf 1080p. Beim Laptop fällt die Hello-Kamera weg und wird durch einen Fingerabdrucksensor abgelöst.

Die “alten” Geräte gibt es weiter und sie sind die bessere Wahl.

Warum vermisse ich Panay und Groene? Ich wünsche mir das mutige Design zurück.

Copilot+ PCs: Ich habe einen Gewinner

Ich habe einige Wochen länger als geplant gebraucht, um mich für einen der drei Laptops mit Windows-on-ARM zu entscheiden. Gewonnen haben alle. Sie sind schneller, leiser und ausdauernder als alle anderen PCs, die ich habe. Microsoft und seine Partner haben mehrere Anläufe gebraucht, um eine Konkurrenz zur X86-Architektur zu etablieren. Surface Pro X gefiel mir zwar sehr, aber der Rechner war am Ende einfach zu lahm. Ähliches galt für verschiedene Lenovo-Versuche, die ich nicht mal vorgestellt habe.

Das hat sich jetzt mit den aktuellen Snapdragon-Prozessoren geändert, und das bereits ohne die versprochene KI. Holy Moly, was sind diese Rechner snappy.

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Lenovo Yoga Slim 7X und Microsoft Surface Laptop 7 13.8
  • Der Surface Laptop 7 war der erste Copilot+ PC, der hier ankam. Ich war auf Anhieb verliebt. Das ist der schönste Laptop, den ich je gesehen habe. Deutlich schöner als ein MacBook Air und das will was heißen. Sauberer kann man einen Rechner nicht gestalten. Nichts stört das Auge, keine Aufkleber, kein “Notch”, keine Produktbezeichnungen. Er hat das beste Touchpad der drei – ja, auf Apple Niveau. Es bewegt sich nicht, wenn man draufdrückt, sondern simuliert das Feedback über einen Motor. Man kennt das von iPhones mit TouchID. Positiv: Er hat nicht nur zwei USB-C Anschlüsse, sondern auch 3,5mm-Audio und einen USB-A Port. Dazu den Surface Connector, der magnetisch gehalten wird. Die Lautsprecher im Surface Laptop 7 hatten den besten Klang, das Display mit 120 Hz die höchste Bildwiederholrate. Ich würde vielleicht statt des 13.8″ Modells gleich das mit 15″ nehmen, das nur unwesentlich teurer ist. Farben sind Geschmacksache. Das helle Blau gefiel mir auf Anhieb, aber auf Dauer hätte ich wohl lieber Platin oder Schwarz.
  • Der Lenovo ThinkPad T14s Gen6 (14″ Snapdragon) ist gegen Surface geradezu ein trockenes Brötchen. FullHD-Auflösung mit 60 Hz, kein Touchscreen, dafür aber den roten Nippel, ohne den die ThinkPad-Fans nicht arbeiten wollen, und ein mattes Display! Diese Bescheidenheit bei Auflösung und Bildwiederholrate ermöglicht eine exorbitante Batterielaufzeit. Wir reden hier von “mehr als ein Tag”. Der Rechner hat auch die meisten Ports: 2x USB-A, 2x USB-C, HDMI und 3,5mm Audio. Das ist das Arbeitstier.
  • Der Lenovo Yoga Slim 7X ist dagegen das Sexy Beast. 14.5″ OLED Display mit knalligen Farben, 3K Auflösung und immerhin 90 Hz Wiederholrate. Dafür hat das Kleid keine Taschen: Nur 3x USB-C. Für Audio, USB-A und HDMI legt Lenovo gleich noch ein Dongle mit in den Karton.
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Lenovo Yoga Slim 7X und Lenovo ThinkPad T14s Gen6

Und wer hat nun gewonnen? Der Yoga. Das hätte ich nicht für möglich gehalten. Aber am Ende war es die Kombination von Bildschirm und Tastatur, die das Rennen gemacht hat. Der Surface Laptop ist bereits verpackt und geht zurück an Microsoft, der ThinkPad wird an anderer Stelle für die Arbeit genutzt.

Trotzdem hat der Yoga meinen heißgeliebten ThinkPad Z13 nicht komplett verdrängt. Das hat zwei Ursachen: Erstens hat der Yoga (wie der Surface Laptop) zwar einen Touchscreen, aber keinen Digitizer für einen Digital Pen. Zweitens habe ich einige Peripherie, vor allem aus dem Audio-Bereich, für die es noch keine Treiber für Snapdragon gibt. Der superkompakte Z13 hat deshalb nun einen festen Platz auf meinem Schreibtisch und der Yoga ist der Reisende, vor allem wegen seiner Ausdauer.

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Lenovo ThinkPad Z13 und Lenovo Yoga Slim 7X

#reklame

Surface Laptop 7: Batterieleistung

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Gestern habe ich den Akku zum ersten Mal geladen und den Laptop danach mehr als sieben Stunden genutzt. Aktuell ist er noch zu 50% voll und sagt eine Gesamtlaufzeit von 15 Stunden voraus. Morgen werde ich ihn also erneut laden. Den automatischen Timeout von drei Minuten für Screen & Sleep habe ich deaktiviert, ansonsten entspricht alles der Standard-Konfiguration. Das Display läuft dabei mit bis zu 120 Hz:

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Microsoft Surface wird besser reparierbar

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Die ersten Generationen von Surface Pro waren komplett verklebt und praktisch unreparierbar. Dann wurde auf Wunsch von Unternehmenskunden der SSD-Speicher durch eine Wartungsklappe tauschbar, damit man Rechner ohne Daten aus der Hand geben kann.

Bei Surface Laptop 6 und Surface Pro 10 (for Business) gibt es nun Reparatur-Dokumentationen und Baugruppen. Das ist eine erfreuliche Entwicklung.

Im Mai wird Microsoft die Consumer-Versionen vorstellen, basierend auf der ARM-Architektur. Bei der anschließenden Entwickler-Konferenz ist dann Windows on ARM (WoA) ein wichtiges Thema. Spannend.

Ein paar Gedanken zum Microsoft Event

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Microsoft hat heute ein 35 Minuten langes Feuerwerk abgebrannt und ich empfehle jedem, das mal komplett anzuschauen und nicht etwa die “See Europe in 5 days”-Zusammenschnitte. Hier geht es lang >

Ich will die News nur vorher ein bisschen einordnen, damit Ihr wisst, worauf Ihr achten solltet. Das wird manchem Reviewer entgehen:

  • Surface Laptop 5 ist das beliebteste Surface-Gerät. Zugleich ist es auch das langweiligste. Klassischer Laptop mit Touchscreen, sehr cleanes Design ohne Firlefanz. Jetzt mit der Intel Evo 12 Platform und einem Thunderbolt Port in USB-C Form. Dazu gibt es dankenswerter Weise immer noch einen USB-A Port.
  • Surface Studio 2+mit neueren Innereien aber immer noch mit Evo 11. Ich gehe darüber genauso schnell weg wie Panos Panay.
  • Surface Pro 9 vereinigt Surface Pro 8, nun mit Evo 12, und Surface Pro X, nun mit SD3, dem Snapdragon Chipset, den Qualcomm für Microsoft fertigt. Das sind zwei sehr unterschiedliche Geräte mit dem gleichen Namen: Surface Pro 9, wobei die Snapdragon-Version einfach Surface Pro 9 5G heißt.

Die ganz coolen Sachen in der Präsentation laufen alle auf diesem Surface Pro 9 5G und nicht auf der Intel-Version. Das wird mit kleinen Untertiteln verkündet, die einem gerne entgehen. Ich kenne einiges schon von meinem Surface Pro X mit SD1, etwa die Manipulation der Webcam, die einen Blickkontakt simuliert, weil die Augen leicht korrigiert sind, als ob man in die Kamera über dem Screen und nicht auf den Screen geschaut hätte.

Ich habe keine Zweifel, dass die Zukunft ARM gehört, wie man bei Apple sehr schön sehen. Das Microsoft-Problem ist, dass sie von Qualcomm abhängen und dass sie keine Transition machen können wie Apple. Windows wird auf lange Zeit auf Intel laufen müssen. Und bei meinem Surface Pro X läuft noch nicht alles rund.

Viel spannender als die neuen Surface-Geräte fand ich den Software-Teil, wo Microsoft demonstrierte, wie Creator Tools wie create.microsoft.com und designer.microsoft.com. Microsoft wird das allen in Microsoft 365 integrieren und ich hoffe mal, meine Family Edition befähigt mich dazu. Mit Clipchamp funktioniert das bereits. Für mich ist das alles ein Heimspiel, weil Microsoft mich nicht für Edge oder Bing begeistern muss.

Für Apple User gab es auch drei Neuigkeiten. Apple Music und Apple TV+ kommen auf Windows. Ich kann es kaum erwarten, iTunes zu kicken. Und iCloud Photo Library wird ebenfalls integriert, so dass man einfacher an seine Apple Fotos kommen kann.

Mir gefällt das alles sehr, was Microsoft da veranstaltet. Das Surface Pro 9 5G ist dabei die größte Wette. Ich würde es nicht gegen mein Surface Pro 8 tauschen, aber gerne daneben stellen.

Zehn Jahre Microsoft Surface Pro

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Microsoft ging vor zehn Jahren ein großes Risiko ein, als das Unternehmen begann, eigene PCs herzustellen. Bis dahin gab es eine strenge Arbeitsteilung zwischen PC-Herstellern und Microsoft als Software-Lieferant. Microsoft hatte zwar schon frühe begonnen, eigene Peripherie anzubieten aber niemals einen ganzen PC.

Die Motivation und der Anspruch waren schnell erkennbar und die Wette ging nach drei Generation von Surface auf. Die neuen Computer starteten eine neue Welle von Innovationen bei den PCs. Statt immer billigerer Arbeitsplatz-Computer begannen viele Hersteller, neue Bauformen zu entwickeln und hochwertige Materialien zu entwickeln.

In den ersten beiden Surface-Generationen pushte Microsoft das Design von Windows 8, das auf ganzer Linie scheiterte. Die Welt wollte einen Desktop und keine Kacheln. Und in mehreren Anläufen musste Microsoft lernen, dass abgespeckte Versionen von Windows auch nicht funktionieren, weder als Windows RT noch als Windows S.

Der Schwenk kam mit Surface 3 und Surface Pro 3. Surface 3, ein kleines 10″-Tablet mit angeklipster Tastatur war mein ersten Surface. Das Gerät war sehr portabel, wurde wie ein Handy per USB aufgeladen und hatte ein ziemlich gruseliges Trackpad. Mit Surface Pro 4 stieg ich dann auf ein großes Surface mit 12″ Display um. Das neue Keyboard Cover war endlich uneingeschränkt brauchbar. Mit im ließen sich auch alte Surface Pro 3 upgraden.

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2017 stellte Microsoft das Design leicht um. Surface wurde abgerundeter und hieß überraschenderweise einfach nur Surface Pro und nicht Surface Pro 5. Nach einem Jahr Surface Pro 4 sollte das für zwei Jahre “mein PC” werden.

2019 riskierte Microsoft was. Im Herbst stellte das Unternehmen drei völlig neue Bauformen vor: Surface Neo und Surface Duo als Geräte mit zwei Bildschirmen. Das mit Windows bestückte Neo schaffte es nicht mal auf den Markt, während das Surface Duo als Android-Handy mittlerweile in der zweiten Generation ein Nischendasein fristete.

Das aufregendste Gerät aber war Surface Pro X mit Snapdragon statt Intel-Architektur. Für zwei Jahre sollte dieses neue Gerät mein altes Surface Pro ablösen. Beinahe ablösen, denn es gab stets kleine Inkompatibilitäten, die mich davon abhielten, das “alte” Surface Pro abzulösen. Wireshark lief nicht, Device Driver für mein Audio-Equipment, virtuelle Kabel für das Audio-Routing. Eigentlich war Surface Pro X mein idealer Computer: leicht, schlank, geräuschlos, ohne Case aufstellbar, perfekte Tastatur mit Stiftgarage, zwei USB-C Ports und den Surface Dock Connector. Und dennoch konnte ich auf das alte Surface Pro nicht verzichten.

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Letztes Jahr kam dann mit Surface Pro 8 der Durchbruch. Ich war skeptisch, weil es keine lüfterlose Version gab. Und dennoch war dieses Gerät endlich mein perfekter PC. Nicht mehr ganz so leicht wie das Surface Pro X, aber voll kompatibel mit allem, was Windows kann. Vor allem aber: Surface Pro 8 hat zwar Lüfter, aber die sind bei meinem Anforderungsprofil unhörbar. Entweder sie laufen nicht, oder ich höre sie nicht.

Heute ist ein Microsoft-Event und ich bin gespannt, ob es noch einmal so ein Fest wie 2019 gibt.

Surface Laptop SE kommt nach Deutschland

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Es gibt zwei Kunden*, die immer möglichst klein und billig kaufen. Das sind einerseits Enterprise-Kunden, die für ihre Mitarbeiter stets das billigste iPhone kaufen, was es gibt. Und andererseits Schulen, die einfach nie genug Geld haben. An die wendet sich das Surface Laptop SE, das es ab 299 Euro gibt. Da sind dann 4GB RAM drin und 64 GB Storage. Der Bildschirm ist klein und hat nicht mal Full HD, Windows kommt als S-Version daher. Ich finde das Gerät sehr chic und es ist auch auf gute Reparierbarkeit getrimmt.

Das Fact Sheet ist vom November 2021 und die Laptops sind ein Jahr alt, wenn sie im Dezember in den Verkauf kommen.

* Gemeinsames Merkmal: Die Käufer sind nicht die späteren Nutzer.

Surface Laptop Go 2

Surface Laptop Go war für mich immer ein No-Go. Zu klein, zu langsam, einfach von allem zu wenig. Nun legt Microsoft eine neue Version auf, die anscheinend mehr kann. i5-1135G7 Prozessor, 12.4″ Bildschirm im 3:2 Format, Multipoint Touch, die SSD is austauschbar, für Windows Hello gibt es einen Touch Sensor.

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Die kleine Konfiguration können wir als Lockvogel abbuchen. Sowas wird normalerweise nur Enterprise-Kunden angeboten, die sparen wollen, koste es was es wolle. Als Betriebssystem ist Windows Home drauf.

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Traditionell sind die Enterprise-Versionen teurer. Dafür gibt es dann Windows 11 Professional.

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